Neuer Nationalvorstand gewählt

Vom 8.-10. Juni 2012 tagte das Nationalkapitel des OFS Deutschland im Haus Klara, Kloster Oberzell, Würzburg/Zell am Main. Im Verlauf dieser Tagung fanden auch die Wahlen zum Nationalvorstand statt.
Unter der Leitung der Generalministerin Encarnacion del Pozo OFS und im Beisein des Delegaten des Generalassistenten der Minoriten P. Wojciech Szczepanski OFMconv wurde am 9. Juni 2012 von 25
Delegierten ein neuer Nationalvorstand gewählt.

Nationalvorsteherin: Mechthild Händler, Fulda
stellvertr. Nationalvorsteherin: Monika Huesmann, Bamberg  
Schriftführer: Wolfgang Seitz, Bensheim
Bildungsbeauftragter: Joachim Kessler, Mainz
Kassenwart: Gerti Theobald, Achern

Als Nationalassistent wird weiterhin P. Georg Scholles OFM, Essen, fungieren.

Wir gratulieren den frisch gewählten Mitgliedern unseres Nationalvorstands und wünschen ihnen für ihre Aufgabe alles Gute und Gottes reichen Segen! 



Elisabeth Fastenmeier OFS, Regionalvorsteherin

Altötting, 15.06.2012



Liebe Schwestern, liebe Brüder!
 
Als Regionalvorsteherin nahm ich mit vier weiteren bayerischen Delegierten, sowie P. Siegbert und
P. Vinzenz am nationalen Wahlkapitel teil. Nicht so oft hat man Gelegenheit, die Generalministerin
kennenzulernen, also die Frau, die weltweit dem Ordo Franciscanus Saecularis vorsteht, dem OFS,
unserer Franziskanischen Gemeinschaft, wie es noch im deutschsprachigen Raum heißt. Encarnacion
del Pozo aus Madrid ist eine kleine Frau, aber eine beeindruckende Persönlichkeit. Encarnacion: “…
Der Geist des hl. Franziskus führt uns zusammen und leitet uns an! Wir sollen ‚führen’ ohne Macht,
voller Liebe und Verständnis und dabei die Persönlichkeit jedes einzelnen achten! Diese Liebe, die
von Jesus Christus kommt, ist die Hilfe für die Zuwendung zur Gemeinschaft, sie gibt die Kraft und
lässt uns auch die Last aufnehmen, die es in verschiedenen Formen immer wieder im Leben eines
jeden Menschen zu tragen gilt, gerade auch dann, wenn man Verantwortung übernimmt. Aber hier-
bei ist man ja nicht allein, braucht nicht alles selbst zu tun, Teamarbeit ist wichtig und man kann
und darf wirklich mit der  ‚Hilfe von oben’ rechnen…“ So hat es Encarnacion selbst erfahren, so hat
es auch P. Wojciech in seiner Predigt am Samstagmorgen erzählt. Gott ist da, er ist bei uns, in dieser
Welt von heute, so wie sie sich darstellt und wo uns oft Zweifel kommen, wo ist hier eigentlich Gott?
Wie kann ich da noch etwas wirken, bei diesen Menschen, die doch so ganz anders sind wie ich?
P. Wojciech hat es ganz extrem gesagt, aus „dem Gedärm der Welt“ kommt das Gute, das Heile, wird
Christus lebendig, Kirche erfahrbar und sein Reich aufgebaut. 
Encarnacion del Pozo bezeichnete die lokalen Gemeinschaften als die Keimzelle der Gemeinschaft, sie
entfalten das eigentliche Leben des OFS. Und der OFS ist nur so lebendig, wie es die Mitglieder sind.
Sie hat uns verdeutlicht, unsere Berufung als Frau, als Mann ganz klar in diese Form der Gemeinschaft
zu wissen, weil wir Gottes Ruf dorthin gefolgt sind und nicht, weil uns etwa ein Weg in eine klösterliche Gemeinschaft nicht so möglich war. Wir sollten im zivilen Leben kein Br. oder Sr. vor unseren Namen setzen,
da dies zu Irritationen führt - dagegen kann das internationale Kürzel OFS an den Namen angefügt werden.  
 
Auf dem Nationalkapitel wurden wir Teilnehmer aufgefordert, den Prozess der Namensänderung in die
regionalen und lokalen Gemeinschaften zu tragen. Wir sollten vermehrt die offizielle, weltweite Bezeich-
nung „Ordo Franciscanus Saecularis“, abgekürzt OFS, verwenden.
 


Der Name Franziskanische Gemeinschaft wird von vielen in seiner Bezeichnung als zu weitläufig empfunden,
die Verbindlichkeit des Versprechens tritt nicht in Erscheinung, eine deutlichere Profilierung ist gewünscht
und tatsächlich in unseren Tagen der unzähligen Eindrücke und Möglichkeiten sinnvoll.
Die Auseinandersetzung mit dem lateinischen Namen und der Möglichkeit als deutsche Übersetzung Franzis-kanischer Saecularorden könnte uns anspornen, verstärkt über die Inhalte unserer Gemeinschaft und ihre Übertragung ins Leben durch jeden von uns nachzudenken. Wesentlich aber wird sein, wie es uns gelingt,
die franziskanischen Werte sichtbar zu machen und dem OFS sein unverkennbares, franziskanisches, frohes Gesicht zu geben, das in die Welt von heute „strahlt“! Denn das ist es doch was anzieht, miteinander ver-
bindet und immer wieder alle Mühe lohnt.
 
Es grüßt alle in dankbarer, franziskanischer Verbundenheit
Eure und Ihre
 
Elisabeth Fastenmeier OFS, Regionalvorsteherin